Diese Feldkapelle wurde in der 2. Hälfte des 19. Jh. erbaut. Auf der Uraufnahme aus der 1. Hälfte ist sie nämlich noch nicht eingetragen, nur der Bildstock dahinter. Ursprünglich befand sich an der Rückwand ein Marienbild. Im Jahr 2010 wurde die Kapelle gründlich saniert. Finanziert wurde die Maßnahme mit den Einnahmen des Bauerverbandes aus dem Erntedankfest 2009 mit der größten Erntekrone der Welt. Mit weiteren Spenden wurde die Figur der Hl. Anna (Mutter der Hl. Maria, Jesu Großmutter) erworben.
Gesegnet wurde sie am Erntedanksonntag 2010 durch Weihbischof Helmut Bauer. Seither wird alljährlich an Annas Gedenktag (26. Juli) das Annafest gefeiert mit Gottesdienst und anschließender gemütlicher Runde. Bis zu seiner Auflösung 2023 pflegte der katholische Frauenbund die Kapelle und gestaltete den Gottesdienst mit Gesang des „Chörchens“ (heute im Musik- und Heimatverein integriert). Die Kapelle wurde und wird gerne als Station der Fronleichnamsprozession geschmückt.
Der Platz hier lag früher außerhalb des Ortes, praktisch vor dem Bühltor am Eingang der Bühlstraße gleich schräg gegenüber. Die Gemeinde nutzte ihn als Lagerplatz für Holz und Baumaterial. Anfang der 70er Jahre wurde mit Unterstützung durch die Heustreuer Vereine in Eigenleistung der Spielplatz angelegt.
Bis zum 16. Februar 2018 stand hier eine mächtige Linde, 300 – 400 Jahre alt. Ihre Krone war mehrfach „repariert“ worden und die Sicherheit war nicht mehr gegeben. Ein schwerer Ast bricht ab, während Kinder darunter spielen – nicht auszudenken. Sie wurde deshalb mit schwerem Gerät Ast für Ast abgetragen. Zum Glück ahnte der Nachbar Heinz Schwalm schon in den 80ern diese Notwendigkeit und veranlasste die Pflanzung einer neuen Linde, die mittlerweile auch schon eine stattliche Größe erreicht hat.